Seit 2012 ist das Gymnasium Neureut bereits Vollmitglied beim nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC. Durch die Erfüllung anspruchsvoller Kriterien wurde unsere Schule zuletzt 2019 rezertifiziert.
Der Ehrung „MINT-EC-Schule“ ist deutlich höher einzustufen als „MINTfreundliche Schule“. Während letztere einige Mindestanforderungen an die MINT-Qualität einer Schule stellt, bescheinigt eine Mitgliedschaft im nationalen Excellence-Schulnetzwerk MINT-EC die Gewährleistung hoher Anforderungen und dem Ziel qualitativer Schulentwicklung. Thomas Sattelberger, Vorstand der Initiative „MINT Zukunft schaffen!“, hat zur Abgrenzung vor Jahren das sprachliche Bild geprägt, MINT-freundliche Schule sei Breitensport, MINT-EC hingegen sei Spitzensport.
Was macht das Gymnasium Neureut im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) so besonders? "Leuchtturmcharakter" bescheinigte die Jury unserer Schule beispielsweise bei der Schüler-Ingenieur-Akademie, in der Schülerinnen und Schüler, die sich für Ingenieurwissenschaften interessieren, in Zusammenarbeit mit Hochschulen und der Wirtschaft gefördert werden. Darüber hinaus zeigten sich die Entscheidungsträger sehr angetan von unserem Medienkonzept, der digitalen Bildung und der Einführung des Faches IMP (Informatik, Mathematik, Physik). Alle Jahrgangsstufen würden am Gymnasium Neureut angesprochen, motiviert und gefördert. Die Schülerinnen und Schüler können am Gymnasium Neureut auch das inzwischen bei Unternehmen und Hochschulen bekannte MINT-EC-Schülerzertifikat zum Abitur erwerben, wenn sie in diesem Bereich über Jahre hinweg sehr aktiv sind oder herausragende Leistungen erbringen. Sie sehen: Wenn Ihr Kind sich für MINT-Fächer interessiert, sind die Möglichkeiten am Gymnasium Neureut enorm vielfältig.
Das Gymnasium Neureut bietet neben dem sprachlichen Profilfach Spanisch zwei MINT-Profilfächer an: NwT (Naturwissenschaften und Technik und IMP (Informatik / Mathematik / Physik). Profilfächer sind Hauptfächer in den Klassen 8 bis 10.
Das folgende Video führt die Unterschiede der beiden Profilfächer im Einzelnen auf und dient als Entscheidungshilfe bei der Profilwahl in Klasse 7.
Besonderes Gewicht in NwT liegt auf experimentellem und projektorientiertem Arbeiten in einem handlungsorientierten Unterricht. Es werden Anwendungen naturwissenschaftlicher Erkenntnisse in der Technik und Lösungen für zunehmend komplexer werdende Problemstellungen erarbeitet.
Wie der Name des Fachs IMP bereits nahelegt, kommen die Inhalte aus der Informatik und den klassischen Fächern Mathematik und Physik, wobei die Informatik als Leitfach fungiert. In IMP stellt man allgemeinbildende Kompetenzen, wie z.B. das Problemlösen, in den Vordergrund.
Die Schülerinnen und Schüler werden in Klasse 5 im Fach Medienbildung langsam
an die Arbeit mit den Computern und dem Schulnetzwerk herangeführt. In Klasse 6 steht im
Fach ITG weiterhin der Umgang mit bestimmten Programmen im Vordergrund, beispielsweise mit
Präsentationssoftware und Tabellenkalkulation.
Für alle Schülerinnen und Schüler
verpflichtend ist die Teilnahme am „Basiskurs Informatik“ in Klasse 7, in dem bereits
informatiknahe Themen (unter anderem die Programmierung mit Scratch) behandelt werden.
Als Profilfach ab Klasse 8 steht für interessierte Schülerinnen und Schüler IMP zur
Wahl, mit Inhalten aus den Bereichen Informatik, Mathematik und Physik. Für Schülerinnen und
Schüler, die stattdessen Latein oder NWT (Naturwissenschaft und Technik) wählen, wird
in Klasse 10 der „Brückenkurs Informatik“ zur Vorbereitung auf die Kursstufe angeboten.
In der Kursstufe kann Informatik sowohl als Basisfach (3 Wochenstunden) als auch als
Leistungsfach (5 Wochenstunden) gewählt werden (wobei das Zustandekommen der Kurse vom
Wahlverhalten abhängt). Voraussetzung für beide Kursarten ist entweder die Wahl von IMP als
Profilfach oder der Besuch des Brückenkurses in Klasse 10. Hier finden Sie mehr zum Fach Informatik.
Die »Schüler-Ingenieur-Akademie« (SIA) steht für ein Kooperationsmodell von Schule, Hochschule und Wirtschaft, das in der Form eines Seminarkurses angeboten wird.
Ziel einer SIA ist es, naturwissenschaftlich interessierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe zu fördern und sie mit den Inhalten von Ingenieurberufen vertraut zu machen. Sämtliche praktische Übungen und Projektarbeiten in der SIA sind auf den Kenntnisstand der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugeschnitten und gehen über den regulären Lehrplan der Gymnasien hinaus. Auf freiwilliger Basis können die Schülerinnen und Schüler in Vorlesungen, Seminaren und Betriebsbesichtigungen die „echte" Welt der Technik und zukünftige Arbeitsfelder kennen lernen.
In praktischen sowie theoretischen Übungen und Projekten werden fachübergreifende Themen aus den Bereichen Maschinenbau, Elektronik, Mechatronik, Energietechnik, Sensorik, Informationstechnik und Betriebswirtschaftslehre bearbeitet. Neben den technischen Themen kommt das Training der Softskills, wie z. B. der Teamfähigkeit nicht zu kurz. Qualifikationen wie Projektmanagement, professionelles Dokumentieren und Präsentieren stehen ebenfalls auf dem Lehrplan. Professoren und betriebliche Führungskräfte leiten die Übungen und Projekte, Pädagogen des Gymnasiums Neureut begleiten den Kurs.
Zur Unterstützung des SIA-Kurses haben sich z. B. die Firmen Harman Ittersbach, Siemens AG Karlsruhe und die Hochschule Karlsruhe mit ihren Ausbildungswerkstätten und Praktikumsräumen bereit erklärt. Die SIA dauert 2 Semester. Nach Abschluss der theoretischen und praktischen Phase erstellen die Schülerinnen und Schüler im letzten Drittel des Seminarkurses selbständig eine Seminararbeit. Am Ende präsentiert jeder Teilnehmer und jede Teilnehmerin die Ergebnisse und stellt sich in einem Kolloquium einer Diskussion. Zum Abschluss der SIA erhält jeder ein Zertifikat.
Das Hector Seminar (Link: https://hector-seminar.de/startseite ) fördert hochbegabte Schülerinnen und Schüler in der Region Nordbaden im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Es bietet eine Ergänzung zum schulischen Angebot der Gymnasien.
Am Gymnasium Neureut nehmen Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Klassenstufen am Hector Seminar teil. In wöchentlichen Sitzungen arbeiten und forschen die Kinder und Jugendlichen an Fragen und Problemen aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und werden so in ihren besonderen Stärken und Fähigkeiten gefördert.
Voraussetzung für die Aufnahme in das Hector Seminar ist die erfolgreiche Teilnahme an einem zentralen Testverfahren. Die Förderung beginnt in Klasse 6 und endet im Abiturjahrgang.
Mit dem Programm 'Mathe 3456' bietet das Gymnasium Neureut in Kooperation mit dem Zentrum für Mathematik (Bensheim) begabten und interessierten Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 3; 4; 5 und 6 aus Grundschule und Gymnasium eine Möglichkeit, sich auch außerhalb der Schulstunden mit Mathematik zu beschäftigen.
Die Kinder bekommen in altersgemischten Gruppen in fünf thematisch unterschiedlichen Doppelstunden pro Schuljahr Gelegenheit, sich mit kniffligen mathematischen Problemen zu beschäftigen und mit "Gleichgesinnten" auszutauschen. Sie trainieren dabei auch ganz nebenher Teamarbeit und Problemlösestrategien, die in der heutigen Zeit immer wichtiger werden. Schülerinnen und Schüler der Oberstufe stehen den jungen Mathematikern mit Rat und Tat zur Seite.
Der Vertiefungskurs Mathematik ist ein Unterrichtsangebot im Wahlbereich der Kursstufe am Gymnasium Neureut. Der Umfang beträgt zwei Wochenstunden, der Kurs geht über zwei Schuljahre.
Die Differenzierung in Basis- und Leistungsfach Mathematik in der Oberstufe des allgemeinbildenden Gymnasiums hat folgende Konsequenzen: Schülerinnen und Schüler, die das Basisfach wählen, bekommen eine reduzierte Mathematik-Ausbildung, Daher können manche der Themen, die für die Aufnahme eines Studiums im MINT-Bereich wichtig sind, nicht im Mathematik-Unterricht behandelt werden. Diese Defizite sollen durch den Vertiefungskurs Mathematik teilweise kompensiert werden.
Schülerinnen und Schüler, welche ein Studium im MINT-Bereich anstreben, sollen hiermit besser auf den Übergang zur Hochschule vorbereitet werden. Hierzu soll der Kurs vertiefte mathematische Kenntnisse und Fertigkeiten vermitteln, wie sie in den ersten Semestern an der Hochschule gefordert werden. Auch im Unterrichtsstil und -tempo soll der Kurs auf die Universität vorbereiten. Außerdem sollen Schüler und Schülerinnen exemplarisch Einblicke bekommen, wie mathematische Fragestellungen jenseits der Schule angegangen werden.
Der Fächerverbund BNT (Biologie, Naturphänomene und Technik) knüpft an den Sachunterricht der Grundschule an und schlägt eine Brücke zu dem naturwissenschaftlichen Unterricht der weiterführenden Schulen.
Das Fach Biologie wird hierbei zwei Wochenstunden unterrichtet.
Bereits in den ersten Unterrichtsstunden des Biologieunterrichts wird ersichtlich, womit sich diese Naturwissenschaft beschäftigt.
Was unterscheidet ein Spielzeugtier von einem echten Tier? Sind Pflanzen Lebewesen?
Auf diese und viele weitere Fragen findet die Biologie durch Beobachten, Beschreiben und Untersuchen der uns umgebenden Natur eine Antwort.
Wörtlich übersetzt ist die Biologie (altgriechisch "bíos" Leben, "lógos" Lehre) die Lehre vom Leben.
Das inhaltliche Wissen wird mit Hilfe naturwissenschaftlicher Denk- und
Arbeitsweisen erworben, wobei insbesondere im NT-Teil (Naturphänomene und
Technik) das praktische Arbeiten im Vordergrund steht.
Um den
Schülerinnen und Schülern einen angemessenen Rahmen für diese Praktika zu bieten, findet der
NT-Unterricht jede zweite Woche nur mit halber Klasse und doppelstündig statt.
Unter naturwissenschaftlichen und technischen Gesichtspunkten beleuchtet der NT-Unterricht die drei großen Themengebiete: „Wasser – ein lebenswichtiger Stoff“, „Energie effizient nutzen“ und „Material trennen – Umwelt schützen“. So lernen die Schülerinnen und Schüler unter anderem die Aggregatzustände von Wasser kennen (Chemie), warum eine kleine Eisenschraube im Wasser sinkt und ein großer Baumstamm jedoch nicht (Physik), und wie Wirbeltiere an den Lebensraum Wasser angepasst sind (Biologie).
Während die Lerninhalte des BNT-Unterrichts in den Klassenstufen 5 und 6 unter anderem fächerübergreifend vermittelt werden, greifen die weiteren naturwissenschaftlichen Fächer - Physik, Chemie und NwT - ab Klassenstufe 7 diese Kompetenzen auf und führen sie weiter.